Evaluierung Investitionsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr 2021–2025
Im Rahmen des Bündels an Unterstützungen für den Schienengüterverkehr des BMIMI stellt das Investitionsprogramm Kombinierter Güterverkehr 2021–2025 ein wichtiges Instrument dar. Die Ergebnisse der Evaluierung liegen hiermit vor.

Das Investitionsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr (IKV) baut auf den bisherigen Fördermaßnahmen zur Stärkung des Kombinierten Verkehrs in Österreich auf und setzt diese fort. Ziel des Programms ist es, Wettbewerbsnachteile des Kombinierten Verkehrs gegenüber dem reinen Straßengüterverkehr – etwa durch zusätzlichen Umschlag oder höhere Investitionskosten – auszugleichen und so die Verkehrsverlagerung auf die umweltfreundliche Schiene zu fördern.
Im Mittelpunkt der vorliegenden Evaluierung der Förderperiode 2021 bis 2025 standen die Quantifizierung der Programmwirkungen in Bezug auf Verkehrsverlagerung und Emissionsreduktion sowie die Bewertung der Zielerreichung und Effizienz des eingesetzten Förderbudgets.
Im Evaluierungszeitraum konnten insgesamt 20,5 Milliarden Tonnenkilometer an Transportleistung von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Das angestrebte Ziel von 32,7 Milliarden Tonnenkilometer (aliquot zur Budgetausstattung berechnet) wurde damit nur teilweise erreicht. Ausschlaggebend dafür war unter anderem das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld in der Förderperiode (Covid-19-Pandemie, Inflation und geopolitische Krisen) sowie ein gestiegener Anteil an inländischen Verkehren mit kürzerer Transportdistanz.
Hinsichtlich der CO2-Reduktion durch das Programm ist anzumerken, dass im Evaluierungszeitraum rund 1,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden konnten. Demgegenüber steht ein angestrebtes Ziel von 2,4 Millionen Tonnen. Über die Nutzungsdauer der Transportgeräte (acht Jahre) ergibt sich ein Einsparungspotenzial von rund 2,3 Millionen Tonnen CO2 – womit bei dieser Betrachtungsweise das Ziel nur knapp verfehlt wurde.
Je 1.000 verlagerter Tonnenkilometer wurde ein Förderbetrag von durchschnittlich 0,28 Euro aufgewendet – ein leichter Anstieg gegenüber dem Wert der Vorperiode (0,23 Euro), der angesichts der gestiegenen Investitionskosten und des erweiterten Fördergegenstandes als moderat gilt. Der Förderaufwand je eingesparter Tonne CO2 (über eine achtjährige Nutzungsdauer) lag bei 4,34 Euro. Zum Vergleich: Eine Tonne CO2 wird im EU-Emissionshandel aktuell (April 2025) mit 66,22 Euro bewertet – womit sich die hohe Kosteneffizienz des Programms eindeutig belegen lässt.
Angesichts der weiterhin bestehenden Notwendigkeit zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene wird eine Fortsetzung des IKV-Förderprogramms im Zuge der Evaluierung auch über 2025 hinaus empfohlen.
Evaluierung Investitionsförderprogramm Kombinierter Güterverkehr 2021–2025 (PDF, 944 KB)