Eisenbahnsicherheit  Jahresbericht

gemäß § 13a Eisenbahngesetz 1957 in Umsetzung des Artikels 19 der Richtlinie (EU) 2016/798

Titelbild "Jahresbericht zur Eisenbahnsicherheit 2023"

Der vorliegende Jahresbericht wird durch das Bundesministerium als nationale Sicherheitsbehörde erstellt und umfasst die Tätigkeiten der Obersten Eisenbahnbehörde als Nationale Sicherheitsbehörde im Bezugsjahr in Zusammenhang mit dem Betrieb von Hauptbahnen und vernetzten Nebenbahnen, dem Betrieb von Schienenfahrzeugen auf solchen Eisenbahnen und dem Verkehr auf solchen Eisenbahnen.

Wichtigste Schlussfolgerungen zu 2023

Im Jahr 2023 setzte sich der Trend eines insgesamt stabilen Sicherheitsniveaus im österreichischen Eisenbahnverkehr fort.

Die Zahl der erbrachten Zugkilometer im Jahr 2023 verringerte sich im Vergleich zu 2022. So wurden insgesamt 170,9 Millionen Zugkilometer erreicht, im Vergleich zu 182,2 Millionen im Vorjahr. Besonders im Güterverkehr war ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen: 41,1 Millionen Güterzugkilometer im Jahr 2023 gegenüber 53,2 Millionen im Jahr 2022. Im Personenzugverkehr stieg die Zahl der gefahrenen Kilometer jedoch leicht von 124 Millionen auf 125,4 Millionen Kilometer.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Unfallzahlen, Todesfälle und Signalüberfahrungen im Jahr 2023 größtenteils stabil blieben oder sogar zurückgingen. Die umfassende Datenerhebung und die Fortsetzung der Umstrukturierung haben zur besseren Erfassung und Analyse der Sicherheitslage beigetragen. Die Eisenbahn bleibt weiterhin einer der sichersten Verkehrsträger in Österreich. Im Vergleich zum Straßenverkehr, sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen (zum Beispiel in Abhängigkeit von Personenkilometern), zeigt sich, dass im Eisenbahnverkehr deutlich weniger Unfälle, Verletzte oder Todesfälle auftreten. Um das hohe Sicherheitsniveau weiterhin zu gewährleisten, sind gezielte Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Sicherheit, insbesondere im Bereich der Bahnübergänge und Signalüberfahrungen, von entscheidender Bedeutung.

Die fortgesetzte Umstrukturierung der Datenerhebung, unterstützt durch wiederholte Informationsschreiben und die Kooperation mit dem Fachverband der Schienenbahnen, ermöglichte die fortlaufende Optimierung der Datenqualität. Neue Formulare wurden eingeführt und bestehende überarbeitet, um vollständige und konsistente Daten zu gewährleisten. Wie auch im Vorjahr waren wiederholt Auskunftsverlangen an die einzelnen Unternehmen erforderlich, um eine umfassende Datenerhebung sicherzustellen. Der weiterhin andauernde Prozess der Umstrukturierung hat zu signifikanten Verzögerungen der Zusammenstellung der Daten zur Sicherheitsleistung und folglich bei der Erstellung dieses Berichts geführt. Die gesetzten Maßnahmen haben aber dazu geführt die Qualität der Daten erheblich zu verbessern und so den Aussagegehalt der Sicherheitsberichte der Unternehmen und in weiterer Folge dieses Jahresberichts weiter zu erhöhen. Auf diese Basis kann nun auch in den Folgejahren aufgebaut werden. Die genauere Erhebung der Daten soll langfristig dazu beitragen, dass die Eisenbahnsicherheit in Österreich weiter zunimmt, da der Behörde nun präzisere Zahlen zur Verfügung stehen. Diese stellen eine fundierte Grundlage für gezielte Sicherheitsmaßnahmen dar und unterstützen die kontinuierliche Verbesserung der Sicherheitslage im österreichischen Eisenbahnsystem.

Jahresbericht zur Eisenbahnsicherheit 2023 (PDF, 674 KB)