Eisenbahnsicherheit Jahresbericht
gemäß § 13a Eisenbahngesetz 1957 in Umsetzung des Artikels 19 der Richtlinie (EU) 2016/798
Der vorliegende Jahresbericht wird durch das Bundesministerium als nationale Sicherheitsbehörde erstellt und umfasst die Tätigkeiten der Obersten Eisenbahnbehörde als Nationale Sicherheitsbehörde im Bezugsjahr in Zusammenhang mit dem Betrieb von Hauptbahnen und vernetzten Nebenbahnen, dem Betrieb von Schienenfahrzeugen auf solchen Eisenbahnen und dem Verkehr auf solchen Eisenbahnen.
Wichtige Grundlagen des Jahresberichtes sind dabei auch von Dritten übermittelte Informationen. So übermittelt die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB) der nationalen Sicherheitsbehörde bis spätestens 30. Juni des dem Berichtsjahr folgenden Kalenderjahres jene erforderlichen Daten in elektronischer Form, die für die Zusammenstellung der CSI für das Berichtsjahr erforderlich sind.
Eine weitere Grundlage für den Jahresbericht bilden die Sicherheitsberichte der Eisenbahnunternehmen, die der nationalen Sicherheitsbehörde jedes Jahr vor dem 31. Mai für das vorangegangene Kalenderjahr zu übermitteln sind.
Wichtigste Schlussfolgerungen zum Berichtsjahr
Nachdem bereits im Jahr 2023 ein insgesamt stabiles Sicherheitsniveau im österreichischen Eisenbahnverkehr festgestellt werden konnte, bestätigte sich diese positive Tendenz auch im Jahr 2024.
Insgesamt erhöhte sich die Zahl der erbrachten Zugkilometer (Personen-, Güter-, sonstiger Verkehr) um rund 7,2 Prozent. Im Güterverkehr konnte ein Anstieg von rund 3 Prozent und im Personenverkehr von rund 5,7 Prozent verzeichnet werden.
Die Anzahl der „signifikanten Unfälle“ (siehe Definition in Kapitel 3) sank von 54 im Jahr 2023 auf 38 im Jahr 2024. Die Anzahl der Bahnübergangsunfälle, die bereits 2023 auf 21 zurückgegangen war, verringerte sich weiter auf 14 im Jahr 2024, wobei die Kategorie „Unfälle mit Personenschaden, an denen ein in Bewegung befindliches Schienenfahrzeug beteiligt war“ von 20 auf 13 zurückging. Insgesamt kann ein Rückgang der Unfallzahlen festgestellt werden. Die Anzahl der Todesfälle sank von 16 im Jahr 2023 auf acht im Jahr 2024. Auch die Zahl der schweren Verletzungen ging zurück: 2024 wurden 18 Fälle verzeichnet, gegenüber 25 im Jahr 2023.
Demgegenüber war bei den „überfahrenen Haltesignalen“ wieder ein Anstieg zu beobachten: bei „ohne Erreichen des Gefahrpunkts“ erhöhte sich die Zahl von 104 auf 115 und bei „mit Erreichen des Gefahrpunkts“ von 17 auf 23.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Unfallzahlen, Todesfälle und schwere Verletzungen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgingen. Die Eisenbahn stellt damit auch im Jahr 2024 einen der sichersten Verkehrsträger in Österreich dar. Gerade in einem zunehmend komplexen Mobilitätssystem gewinnt die hohe Verlässlichkeit und Sicherheit des Eisenbahnverkehrs weiter an Bedeutung – als Qualitätsmerkmal im Personen- und Güterverkehr und zugleich als tragende Säule einer zukunftsorientierten Mobilitätsinfrastruktur.