Hanke: „22 Euro Millionen Förderung für Halbleiter- und Quantentechnologien“ BMIMI unterstützt transnationale Ausschreibungen im Rahmen von Chips Joint Undertakings (Chips JU)

Halbleiter- und Quantentechnologien zählen zu den wichtigsten Technologien unserer Zeit und bieten für die österreichische Wirtschaft enorme Wachstumschancen. Auch die Europäische Union hat die Bedeutung erkannt und setzt einen bewussten Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung dieser Schlüsseltechnologien.

Um Europa konkurrenzfähig und innovativ zu halten, arbeiten die Europäische Kommission und die EU-Länder im Rahmen des Chips Joint Undertakings (Chips JU) seit 2024 am Aufbau einer europäischen Forschungs- und Entwicklungs-Halbleiterinfrastruktur der nächsten Generation sowie an der Entwicklung und Herstellung von Quantenchips.

Vor knapp drei Monaten wurden im vom Chips JU mehrere Konsortien ausgewählt, die im Rahmen strategischer, langfristig geplanter Kooperationen sechs zusätzliche Pilotlinien für Quantenchips „Made in Europe“ entwickeln sollen. An fünf dieser Pilotlinien sind österreichische Partner beteiligt. Seit Anfang August läuft die Einreichung der Anträge der ausgewählten Konsortien für die erste Phase der Umsetzung. Für die Ko-Finanzierung der österreichischen Partner in dieser Phase stellt das BMIMI rund 20 Millionen Euro zur Verfügung.

„Transnationale Pilotlinien sind ein wichtiges Instrument, um Spitzenforschung in marktfähige Anwendungen zu überführen. Das BMIMI ist ein starker Unterstützer dieser Initiativen, denn damit stärken wir nicht nur den heimischen Innovations- und Wirtschaftsstandort, sondern auch die technologische Souveränität Europas und schaffen auch die Grundlage für zukunftssichere Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum. Unser Ziel ist klar: Österreich und Europa sollen bei der Quanteninnovation weiterhin weltweit eine führende Rolle spielen“, so Innovationsminister Peter Hanke.

Quantencomputing als Game Changer bei Medikamententwicklung und Wettervorhersagen Initiativen zur verstärkten Entwicklung und Herstellung von Quantenchips ist für den gesamten europäischen Standort unabdingbar, denn Quantencomputing ist die Computertechnologie der Zukunft. Als Kern von Quantenrechnern ermöglichen diese Chips Problemlösungen, die für klassische Computer, aber auch die modernsten Hochleistungsrechner zu komplex sind. So können Quantenrechner etwa die Entwicklung neuer Medikamente deutlich beschleunigen oder präzisere Klimamodelle und Wettervorhersagen ermöglichen.

Das BMIMI unterstützt auch angewandte Quantentechnologien im breitesten Sinne, von Computing und Simulation über Quantenkommunikation bis zu Sensorik und Metrologie. Für die Beteiligung österreichischen Partner im Rahmen der transnationalen Ausschreibung der europäischen Partnerschaft QuantERA plant das BMIMI ein Budget von 2 Millionen Euro. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibungen.

QuantERA ist ein führendes europäisches Netzwerk von Forschungsförderorganisationen, das die Entwicklung von Quantentechnologien (QT) unterstützt und subventioniert. Wissenschaft und Technologie stehen im Mittelpunkt des QuantERA-Konsortiums, das in exzellente Forschung und Innovation – und in die Menschen, die sie vorantreiben – investiert.