Band 98: Ermittlung der Schwerverletzten gemäß Definition MAIS 3+ für die Jahre 2010–2023  VSF-Forschungsarbeit

Eine Vergleichbarkeit der bei Verkehrsunfällen schwer verletzten Personen ist europaweit durch die national jeweils unterschiedliche statistische Erfassung nur eingeschränkt gegeben.

Titelblatt "Ermittlung der Schwerverletzten gemäß Definition MAIS 3+ für die Jahre 2010–2023"

Um eine bessere Vergleichbarkeit des Indikators „Schwerverletzte“ zu erhalten, wurde vereinbart, dass als europäischer Standard die „Abbreviated Injury Scale“ (AIS) zum Einsatz kommen soll. Die AIS ist eine Bewertungsskala für die Schwere von Verletzungen, wobei der Schweregrad einer Verletzung mit Werten von 0 (keine Verletzung) bis 6 (tödliche Verletzung) eingeteilt wird.

Auf EU-Ebene wurde für die Ermittlung der Schwerverletzten die Definition MAIS 3+ entwickelt. MAIS steht dabei für „Maximum Abbreviated Injury Scale“, wobei nur die Kategorien 3 und höher berücksichtigt werden.

Für die Berechnung des Verletzungsgrades wurden von der Europäischen Kommission drei Umsetzungsoptionen vorgeschlagen. Im Zuge einer Machbarkeitsstudie wurden die von der EU-Kommission angeführten Umsetzungsoptionen auf ihre Durchführbarkeit untersucht. Auf dieser Basis wurde die Umsetzungsoption für Österreich festgelegt.

Die Berechnung der Schwerverletzten gemäß MAIS 3+ wurde für den Zeitraum 2010–2023 anhand der für Österreich gewählten Methode, die auf der Spitalsentlassungsstatistik basiert, durchgeführt. Im Jahr 2023 wurden gemäß der Auswertung 1.124 Personen als bei Verkehrsunfällen Schwerverletzte gemäß Definition MAIS 3+ ermittelt.

Ermittlung der Schwerverletzten gemäß Definition MAIS 3+ für die Jahre 2010–2023 (PDF, 1 MB)