Satellitendaten für Klimaschutz und Energiewende in Städten und Regionen
Wie können Satellitendaten für Städte genutzt werden und welchen Bedarf haben Sie zur Erreichung der Klimaneutralität?
Informationen
- Datum:
- 24. Juni 2025 10:00 - 17:00
- Ort:
- Austria Center Wien
- Kalender:
- Termin in meinen Kalender eintragen
Der Weg zur klimaneutralen Stadt braucht innovative Werkzeuge und Ideen. Satellitendaten bieten vielfältige Möglichkeiten, um urbane Herausforderungen zu meistern – vom Monitoring urbaner Hitzeinseln über die Quartiersentwicklung bis zur nachhaltigen Stadtplanung. Doch wie können diese Daten konkret für Städte genutzt werden und welchen Bedarf haben Sie zur Erreichung der Klimaneutralität?
Mit dem Forschungsprojekt "Urban Sky" forcieren das BMIMI und die FFG diese praxisnahen Anwendungen. Um sicherzustellen, dass diese Lösungen den realen Bedürfnissen entsprechen, organisieren das Ministerium und der Vienna Geospace Hub diesen praxisorientierten Workshop (Innovation Sprint) im Rahmen des Living Planet Symposiums (LPS).
Was leisten Satellitendaten für den Energiesektor?
Das Potenzial von Erdbeobachtungsdaten für den Energiesektor ist enorm, bereits jetzt sorgen zahlreiche Anwendungen für eine zielgerichtete, effiziente und nachhaltige Energieversorgung. Hier eine Auswahl an aktuellen Use Cases:
- Identifikation bestehender PV-Anlagen: Satellitenbilder ermöglichen die automatisierte Erkennung bestehender Anlagen auf Dächern und Freiflächen. Durch den Einsatz von KI-gestützten Auswertungsverfahren lassen sich Standorte und Größen der Anlagen zuverlässig bestimmen. Diese Informationen könnten Energiegemeinschaften helfen, gezielt Eigentümer:innen von PV-Anlagen anzusprechen, deren Überschussstrom vor Ort geteilt werden kann.
- Erstanalyse PV-Anlagen: Auf Basis von 3D-Gebäudedaten, Sonnenstandsimulationen und hochauflösenden Geodaten lassen sich geeignete Dach- und Fassadenflächen identifizieren sowie deren voraussichtliche Stromerträge berechnen.
- Biogas-Standortplanung: SPACE4AD nutzt Sentinel-2-Satellitendaten, um in Kombination mit landwirtschaftlichen Informationen optimale Standorte für neue Biogasanlagen in Österreich zu identifizieren.
- Smart-Grid-Optimierung: Das ESA-Projekt „Space for Smart Grid Operations" nutzt Erdbeobachtungsdaten zur Prognose der Einspeisung aus dezentralen Erzeugern, zur Einschätzung von Wetterrisiken (z.B. Blitzschlag, Eisbildung) sowie zur effizienten Instandhaltungsplanung.
- Energieraumplanung für Gemeinden in Deutschland: Ein neu entwickeltes Verfahren kombiniert Copernicus-Satellitendaten mit Umwelt- und Energiewirtschaftsdaten in einem räumlichen Modell, um standortgenau die geeignetste erneuerbare Energiequelle zu identifizieren.
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung auf fti-energiewende.at/de/veranstaltungen