Österreich einmal mehr Vorreiter in Quantentechnologie
Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner und Bundesminister Peter Hanke gratulieren dem Team der Universität Wien zu neuem Meilenstein und drücken die Daumen für den Raketenstar.
Am Freitag, dem 20. Juni 2025, wird in der Nähe von Los Angeles österreichische Technologiegeschichte geschrieben: Zum allersten Mal macht sich ein Quantenprozessor auf den Weg ins Weltall. Der photonische Quantencomputer, der von einem internationalen Team unter der Leitung von Philip Walther von der Universität Wien entwickelt wurde, zeichnet sich durch besondere Robustheit gegenüber den extremen Bedingungen im Weltraum aus.
„Die großen Zukunftsfragen beginnen mit Neugier – und die Antworten liegen oft im Kleinsten. Wenn heute ein in Wien entwickelter Quantenprozessor ins All startet, dann ist das viel mehr als ein technologischer Meilenstein – es ist ein Triumph öffentlicher Forschung, visionärer Grundlagenarbeit und europäischer Zusammenarbeit. Gerade im Jahr der Quantenphysik zeigt sich: Wer in Wissenschaft und Forschung investiert, investiert in die Zukunft – technologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Ich gratuliere Philip Walther und seinem großartigen Team herzlich zu diesem historischen Erfolg“, so Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung.
„Österreich gehört im Bereich Quantenwissenschaft und Quantentechnologie schon jetzt zu den besten Nationen weltweit. Wie der aktuelle FTI-Monitor belegt, hat sich Österreichs Leistungsfähigkeit in den vergangenen Jahren insbesondere in den Schlüsseltechnologien Photonik, fortgeschrittene Werkstoffe und Quantentechnologie deutlich verbessert. Und das sowohl bei der Anzahl der Patente als auch beim Spezialisierungsgrad. Im Bereich der Photonik zählt unser Land hier zu den internationalen Top 5 Nationen“, so Innovationsminister Peter Hanke.
Mit dem Launch des ersten Quantencomputers im Weltall, geht die heimische Erfolgsgeschichte nun in die nächste Runde.
„Für mich als Innovationsminister ist es wichtig, jene Schlüsseltechnologien gezielt zu unterstützen, bei denen Österreich das Zeug zur Weltspitze hat. Quantentechnologie zählt hier zweifelsohne dazu. Ich gratuliere Philip Walther und seinem Team zu ihrer wichtigen Pionierarbeit und wünsche alles Gute für den geplanten Start“, unterstreicht Hanke.
Mit dem Förderprogramm Quantum Austria, das aus Mitteln der Europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF) finanziert wird, stehen bis 2026 insgesamt 107 Millionen Euro für Quantenwissenschaften und -technologien bereit. Allein in der aktuellen, letzten Ausschreibung wurden mit dem BMFWF-Programm rund 6 Millionen Euro für innovative Projekte zur Verfügung gestellt, so auch für das Team von Philip Walter im Projekt Space. Der jetzt gestartete Quantenprozessor ermöglicht es erstmals, im Weltraum Daten direkt und hoch energieeffizient zu verarbeiten – ein entscheidender Fortschritt, um Ressourcen zu sparen und neue Anwendungen zu erschließen. Mit diesem Projekt hat Österreich nun den ersten Quantenprozessor im All – ein international sichtbares Symbol für unsere Pionierrolle in der Quantentechnologie.
Hinweis
Der Start des photonischen Quantencomputers „Made in Vienna“ wird am Freitag, 20. Juni 2025 ab 23:00 Uhr Mitteleuropäische Zeit live übertragen:
Start des photonischen Quantencomputers (spacelaunchschedule.com)