eMove Austria – Programm zum Ausbau der E-Mobilität 

Startschuss für das nächste Kapitel auf dem Weg zur Mobilitätswende

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Mobilitätsminister Peter Hanke das neue Programm „eMove Austria“ vor und skizzierte damit die Zukunft der E-Mobilität in Österreich. Heuer und 2026 investiert das Mobilitätsministerium fast eine halbe Milliarde Euro in die Forcierung der E-Mobilität, wobei der Schwerpunkt künftig auf dem Ausbau der (Schnell-)Ladeinfrastruktur liegen wird. 

Mobilitätsminister Peter Hanke hielt einleitend fest: „Heute geben wir den Startschuss für das nächste Kapitel auf dem Weg zur Mobilitätswende. Neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist die E‑Mobilität unser wichtigster Hebel, um den Verkehr nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. ‚eMove Austria‘ ist jenes Programm, unter dessen Dach wir künftig alle Aspekte und Bereiche zur Forcierung der E‑Mobilität vereinen. Wir bieten damit Verlässlichkeit und Planungssicherheit für die Menschen und die gesamte Branche. Ein Fokus liegt auf dem Ausbau der Schnellladeinfrastruktur, hier lautet das Credo: Laden, laden, laden!“

Im Zuge des Doppelbudgets wurden die bestehenden Fördermodelle zum Ausbau der E-Mobilität evaluiert und die aktuellen Branchenbedingungen analysiert. Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur gestaltet diese Förderprogramme künftig treffsicherer und orientiert sich bei der Vergabe von Zuschüssen stärker an Marktdynamiken.

„Wir setzen jeden Euro dort ein, wo er die größte Wirkung erzielt. Das bedeutet ein Vorgehen mit Hausverstand und Verantwortung bei der Mobilitätswende und eine stärkere Orientierung an den Einschätzungen der Expertinnen und Experten sowie der Wissenschaft“, stellt Mobilitätsminister Peter Hanke klar.

eMove Austria“ vereint mehrere Säulen der E-Mobilität

Unter dem gemeinsamen Dach „eMove Austria“ sind künftig mehrere Aspekte der E-Mobilität gebündelt, darunter die Säulen:

  • eCharge – alle Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur
  • eBus – alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei Bussen
  • eTruck – alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei LKW
  • eRide – alle Maßnahmen zum Umstieg auf Individual-E-Fahrzeuge im privaten und betrieblichen Kontext

Innerhalb der jeweiligen Säulen sind die dazugehörigen Fördermodelle sowie etwaige Reformen, Forschungsprojekte und Maßnahmen verankert, die E‑Mobilität zugänglicher machen. „eMove Austria“ deckt somit ein breites Spektrum der E‑Mobilität ab, passt bestehende Zuschussprogramme an die neuen Gegebenheiten an und ermöglicht es, anstehende Reformen in den jeweiligen Bereichen ganzheitlich zu betrachten und zu bewerten.

Bei der Präsentation nannte Hanke die ehrgeizigen Ziele des Programms „eMove Austria“: „Bis 2030 sollen 95 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher innerhalb von zehn Kilometern eine Schnellladestation zur Verfügung haben. Dieses Ziel ist ambitioniert, aber machbar. Heute haben wir den Startschuss gesetzt, um diese Vision Realität werden zu lassen.“ 

Ladeinfrastruktur ist größter Hebel 

Auch ohne umfangreiche Zuschüsse bleiben die Zulassungen von E-PKW weiterhin aufgrund der Entwicklung am E-KFZ-Markt auf hohem Niveau. Bei der Ladeinfrastruktur gibt es jedoch, besonders im ländlichen Raum, Aufholbedarf. Hier setzt „eMove Austria“ an: Insgesamt werden 2025 rund 260 Millionen Euro und 2026 rund 220 Millionen Euro an Fördermitteln für die E-Mobilität bereitgestellt. In den kommenden Jahren wird sich die Förderstruktur dabei auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur fokussieren. Hier besteht laut Expertinnen und Experten auch der größte Hebel.

„Wenn das infrastrukturelle Angebot stimmt, ist auch die Bereitschaft zum Umstieg auf E-Mobilität höher“, stellt Hanke klar.

Künftig sollen Ladestellen nicht nur zahlreicher, sondern auch komfortabler sein, etwa durch den Ausbau von Überdachungen oder barrierefreien Anlagen. 2026 werden innerhalb der Säule „eCharge“ im Zuge eines Förderprogramms 30 Millionen Euro in den Bau von Schnellladestationen in ländlichen, unterversorgten Gebieten investiert – eine Verdreifachung der Mittel im Vergleich zu 2024.

„Mit ‚eMove Austria‘ schaffen wir gezielte Förderimpulse, die den Lückenschluss bei der Ladeinfrastruktur vorantreiben – allen voran werden im Rahmen von eCharge öffentliche Schnellladestationen mit bis zu 60 Prozent unterstützt. Mit eTruck fördern wir die Umstellung von Nutzfahrzeugflotten mitsamt der zugehörigen Lade- oder Betankungsinfrastruktur – dabei werden bis zu 60 Prozent der Mehrkosten für Fahrzeuge und 40 Prozent für Infrastruktur übernommen. Und mit eBus unterstützen wir gezielt den öffentlichen Verkehr: Emissionsfreie Busflotten und Ladeinfrastruktur erhalten bis zu 60 Prozent Förderung. Allein 2025 und 2026 stehen für Förderungen im E-Mobilitätsbereich rund 480 Millionen Euro bereit. So stärken wir die Wirtschaft und den öffentlichen Verkehr, treiben die Mobilitätswende voran und leisten einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz“, sagt Karin Tausz, Geschäftsführerin der FFG.

Abseits der Förderungen sollen im Zuge des Programms „eMove Austria“ unter anderem auch wichtige Reformen und Maßnahmen zum Ausbau der E-Mobilität vorangetrieben werden. So steht die ASFINAG, auf Initiative des Mobilitätsministeriums, in Verhandlungen mit Mineralölfirmen, um künftig den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf Autobahnen und Schnellstraßen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Hanke zufolge soll „eMove Austria“ „der Anstoß für eine gelungene Mischung aus Förderungen und notwendigen Initiativen sein, die E-Mobilität für uns alle attraktiver machen.“

Leistungsberichte und wissenschaftliche Begleitung

Das Programm „eMove Austria“ wird wissenschaftlich begleitet und in regelmäßigen Abständen evaluiert. Darüber hinaus plant Mobilitätsminister Hanke die jährliche Erstellung eines Leistungsberichts, der einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der E-Mobilität in Österreich und die Aktivitäten im Rahmen von „eMove Austria“ bieten soll.

„Auch vor dem Hintergrund der Budgetkonsolidierung ist es mir ein Anliegen, die Fördermittel optimal einzusetzen. Ich bin daher ein großer Anhänger von klaren Analysen und handfesten Zahlen, die entsprechende Ableitungen und Feinjustierungen ermöglichen. Wir wollen ganz konkret wissen, was die Menschen, Kommunen und Unternehmen brauchen und erwarten, um vom Verbrenner auf andere Formen der Mobilität umzusteigen“, so Hanke.

Der Bericht, der das Programm „eMove Austria“ gesamtheitlich behandeln wird, bietet die Gelegenheit, die einzelnen Maßnahmen und Programme innerhalb der Säulen kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Er wird gemeinsam mit relevanten Zahlen, Daten und Fakten zur E-Mobilität und den Projekten im Rahmen von „eMove Austria“ auf einer Online-Plattform veröffentlicht.