Auf Besuch beim ersten “Weltraum-Quantenprozessor” Innovationsminister Peter Hanke und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner besuchten die Fakultät für Physik der Universität Wien

Im Juni sorgte ein Forschungsteam der Uni Wien für Aufsehen: Via Rakete sandte es erstmals einen Quantencomputer ins Weltall. Damit schrieb das Team rund um Quantenphysiker Philip Walther nicht nur ein Stück Forschungsgeschichte, sondern unterstrich einmal mehr die Vorreiterrolle Österreichs im Bereich Quantentechnologie.

Am Dienstag, 14. Oktober 2025, besuchen Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner und Innovationsminister Peter Hanke die Fakultät für Physik der Universität Wien, bestaunen den Zwilling des „Weltraum-Quantenprozessors“ und informieren sich im Gespräch mit dem Forschungsteam unter der Leitung von Professor Philip Walther über die Mission und die ersten Erkenntnisse. 

Quantentechnologie ist eine der Zukunftstechnologien und spielt gerade für Österreich eine besonders wichtige Rolle. Das ist darin begründet, dass Österreich schon jetzt Quanten-Weltmeister ist. Für Innovationsminister Peter Hanke ist der Bereich so wichtig, dass Quantentechnologie als eine der fünf definierten Schlüsseltechnologien des BMIMI gewählt wurde. 

Bundesminister Peter Hanke: „Innovation ist die Triebfeder für den Standort. Im Rahmen der Industriestrategie habe ich mit meinem Ministerium die Schlüsseltechnologie-Offensive erarbeitet und dabei 5 zentrale Schlüsseltechnologien definiert, dazu zählt auch der Bereich Quanten inklusive Photonik. (Die anderen 4 sind: KI, Chips, Produktionstechnologien einschließlich Robotik und Automatisierung sowie fortgeschrittene Materialien).”

Diese 5 Schlüsseltechnologien haben für Österreich die größten Wachstumschancen und damit das größte Potential für den Innovations- und Wirtschaftsstandort Österreich.

Quantentechnologie als Schlüsseltechnologie

Peter Hanke: „Die „Quantennation“ Österreich ist von jahrzehntelanger wissenschaftlicher Exzellenz geprägt (unter anderem zwei Nobelpreise). Unser Land weist international anerkannte Technologietransfer-  und Kommerzialisierungserfolge auf, verfügt über ständig wachsende relevante Infrastrukturen und ist in zahlreichen Kooperationsnetzwerken involviert. Obwohl wir ein kleines Land sind, sind wir in diesem Bereich ganz an der Spitze – darauf können wir zurecht stolz sein. Das Team rund um Professor Philip Walther bestätigt diese Spitzenposition mit der Entwicklung des ersten weltraumtauglichen Quantenprozessors. Eine herausragende Leistung, auf die wir zurecht stolz sein können.”

Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur fördert die Weiterentwicklung und Forschung über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 120 Millionen Euro bereitgestellt.

Bundesminister Peter Hanke: „Ein wettbewerbsfähiger Industriestandort ist untrennbar mit einem starken Innovationsstandort verbunden. Man kann nicht in allen Bereichen gleich gut sein, daher nehmen wir gezielt Spitzenfelder ins Visier, in denen Österreich schon jetzt international ganz oben mitspielt. Dazu zählt neben Umwelttechnik, Nano- und Mikroelektronik und KI zweifelsohne auch die Quantentechnologie, die immer stärker von der Industrie aufgenommen wird und aktuell zu den vielversprechendsten Innovationsfeldern unserer Zeit zählt.“

Fakten zur Quantentechnologie

  • Quantentechnologien zählen zu den vielversprechendsten Innovationsfeldern unserer Zeit, Österreich spielt mit seinen herausragenden Forschungsleistungen und erfolgreichen Förderprogrammen bereits jetzt eine führende Rolle 
  • Das Land ist von jahrzehntelanger wissenschaftlicher Exzellenz geprägt (unter anderem zwei Nobelpreise), weist bereits erste international anerkannte Technologietransfer- /Kommerzialisierungserfolgen auf, verfügt über ständig wachsenden relevanten Infrastrukturen und ist in zahlreichen Kooperationsnetzwerken involviert. 
  • Das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) fördert die Weiterentwicklung und Forschung über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). In den vergangenen zehn Jahren wurden rund 120 Millionen Euro bereitgestellt. 
  • Das Wachstumspotenzial der Quantentechnologie ist enorm: Der Quantencomputing Forecast durch Fortune Business erwartet für die Europäische Union einen Anstieg der Marktgröße von 1 Milliarde bis 2032 auf 12 Milliarden Euro; weltweit bis 2030 sogar auf 200 Milliarden Euro
  • Das BMIMI beteiligt sich an verschiedenen EU-Projekten und holt EU-Förderungen nach Österreich, um den Sektor weiter ausbauen zu können.
  • Erst vor kurzem konnten wir einen weiteren Meilenstein zur Absicherung Österreichs in der internationalen Quantenforschung und der Entwicklung praktischer und marktreifer Anwendungsmöglichkeiten bekanntgeben: Unter der Leitung von Silicon Austria Labs beteiligen sich fünf österreichische Organisationen an der europäischen Initiative CHAMP-ION. Ein wichtiges Projekt zur Produktion von Quantenchips. 
  • aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Kommunikationssicherheit (insbesondere Verschlüsselung, Abhörsicherheit), Quantencomputing (inklusive Hardware), Sensorik (zum Beispiel im Gesundheitsbereich) und Metrologie 
  • Künstliche Intelligenz und Quantencomputing werden immer enger zusammenwachsen, was wiederum wichtige Synergieeffekte für die Energie- und Mobilitätswende, aber etwa auch die Medizin hervorbringt. 
Bundesminister Peter Hanke: „Österreich hat sich im Bereich der Quantenwissenschaft und -Technologie eine führende Rolle in der internationalen Forschung erarbeitet. Diese Spitzenposition gilt es für die Zukunft abzusichern und weiter zu stärken. Daher haben wir im Innovationsministerium Quantentechnologie und Photonik bewusst als eine von fünf Schlüsseltechnologien ausgewählt.“