Österreich übergibt zwei Spezialfahrzeuge zur Unterstützung der ukrainischen Bahninfrastruktur
Mobilitätsminister Peter Hanke: „Österreich steht fest an der Seite der Ukraine – politisch, wirtschaftlich und infrastrukturell“

Im Zeichen der gelebten Zusammenarbeit und der langjährigen Partnerschaft übergibt die Republik Österreich – vertreten durch Mobilitätsminister Peter Hanke – zwei Spezialzüge an die ukrainische Staatsbahn Ukrsalisnyzja (UZ). Am vergangenen Mittwoch erfolgte die Übergabe der Fahrzeuge an den ukrainischen Botschafter in Österreich, S.E. Vasyl Khymynets.
Peter Hanke, Bundesminister für Infrastruktur: „Österreich steht fest an der Seite der Ukraine – politisch, wirtschaftlich und infrastrukturell. Die Übergabe dieser beiden Spezialzüge ist ein klares Zeichen unseres Engagements. Wir unterstützen nicht nur beim Wiederaufbau, sondern auch beim Zukunftsausbau – für ein noch enger vernetztes, friedliches Europa.“
Die beiden Motorturmwagen des Typs X534 – Spezialfahrzeuge für den Bau und die Instandhaltung von Oberleitungen – werden künftig beim Ausbau einer neuen, europäischen Normalspurstrecke zwischen Chop und Ushgorod eingesetzt. Diese Strecke ist ein entscheidender Schritt in der strategischen Ausrichtung der Ukraine hin zu einer stärkeren Integration in das europäische Eisenbahnnetz.
Vasyl Khymynets, Ukrainischer Botschafter in Österreich: „Wir danken Österreich, speziell der ÖBB, für die Übergabe dieser Spezialzüge. Es ist sowohl ein weiteres Zeichen der Solidarität als auch eine konkrete Unterstützung für die Ukraine. Dank dem Ausbau der neuen Eisenbahnstrecke wird die Ukraine noch besser an Europa angebunden sein, wobei unsere Leute und Wirtschaften gleichermaßen profitieren werden.“
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges ist die ukrainische Bahn das Rückgrat des Landes – für die Versorgung der Bevölkerung sowie für die wirtschaftliche Anbindung an Europa. Dass Ukrsalisnyzja unter schwierigsten Bedingungen einen stabilen Betrieb mit einer Pünktlichkeitsrate von über 90 Prozent aufrechterhält, ist eine beeindruckende Leistung und unterstreicht das Know how der ukrainischen Staatsbahn. Der aktuelle Bau der elektrifizierten Normalspurstrecke zwischen Chop und Ushgorod ermöglicht künftig durchgängige Zugverbindungen von München über Wien und Budapest bis tief in die Westukraine – ohne Umladen oder Umspuren. Damit wird die Ukraine nicht nur infrastrukturell, sondern auch symbolisch noch enger an Europa angebunden.
Österreich und die Ukraine – starke Partner auf der Schiene
Die ÖBB pflegen seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit mit der ukrainischen Bahn – im Personen- wie im Güterverkehr. Die direkte Nachtzugverbindung Wien–Kyiv besteht seit 2017 und hat seit Kriegsbeginn zusätzliche Bedeutung gewonnen. Im Güterbereich war die Ukraine schon vor dem Krieg ein zentraler Partner für landwirtschaftliche Produkte, Erz und Kohle. Der Fokus liegt derzeit auf Waren- sowie Getreideexporten im Rahmen der EU-"Solidarity Lanes", welche die ÖBB nach Kräften unterstützen.
Die ÖBB leisten bereits seit Kriegsausbruch konkrete Hilfe: Sie haben Schutzkleidung, Generatoren und logistische Unterstützung bereitgestellt – nun folgt mit der Übergabe der Motorturmwagen ein weiterer Meilenstein.