Projekt „GIRO“
Gestaltungsrichtlinien für Radwege durch Beobachtung
Problemstellung
Bei der Gestaltung von Radverkehrsinfrastruktur entstehen oft gemeinsam genutzte Verkehrsflächen, die zu Konflikten von verschiedenen Verkehrsteilnehmer:innen führen können. Obwohl die Richtlinien und Vorschriften für den Straßenbau (RVS) solche Umgestaltungen vorsehen, gibt es wenig Wissen über ihre Implikationen, insbesondere in Bezug auf die Interaktion mit anderen Radfahrer:innen und vulnerablen Verkehrsteilnehmer:innen. Es stellt sich daher die Frage, welche Infrastrukturlösungen alltagstauglich und sicher sind.
Lösungsansatz
Im Forschungsprojekt GIRO sollen datenbasierte Richtlinien entwickelt werden, um lokale Umgestaltungen besser an die Bedürfnisse verschiedener Verkehrsteilnehmer:innen anzupassen. Dafür ist es entscheidend, die erwarteten Interaktionen zu kennen um Problempunkte zu identifizieren. Dadurch können Ressourcen effizienter eingesetzt werden, um gezieltere Maßnahmen dort zu ergreifen, wo der größte Handlungsbedarf besteht.
Als Lösungsansatz wird vor und nach der Umgestaltung einer Radverkehrsinfrastruktur eine ganzheitliche Erfassung des Verkehrs mit einem kamera-basierten Beobachtungssystem durchgeführt. Die erhobenen Daten werden automatisiert ausgewertet, wodurch sich die Veränderung der Interaktionen quantifizieren lassen.
Kontakt
TU Graz, Institut für Fahrzeugsicherheit (VSI)
Inffeldgasse 13/6, 8010 Graz
Dr. Christoph Leo
Telefon: 0316 873 30364
E-Mail: christoph.leo@tugraz.at