Ausgabe 31: Evaluierung von Querungsstellen mittels eines risikobasierten Bewertungsverfahrens

Ziel des Projekts Observe ist die Evaluierung von (innerörtlichen) Querungsstellen mittels eines Risikoansatzes. Mit diesem können Wirkungszusammenhänge analysiert und zielgerichtete Maßnahmen abgeleitet werden.

Fußgängerinnen und Fußgänger genießen auf ungeregelten Schutzwegen aufgrund der gesetzlich verankerten Vor-rang-Regelung nach § 9 Absatz 2 Straßenverkehrsordnung (StVO) gegenüber dem Fließverkehr einen „erhöhten Schutz“. In wieweit dieser Schutz jedoch tatsächlich gegeben ist, hängt wesentlich von der Straßeninfrastruktur ab. Aus Metastudien ist bekannt, dass unterschiedliche Querungshilfen einen wesentlichen Beitrag leisten können, um das Fußgängerunfallgeschehen an Kreuzungen zu reduzieren.

Viele sehen den Schutzweg als Allheilmittel für die Gewährleistung der Sicherheit von Fußgängern im Straßenverkehr und besonders von Kindern am Schulweg. Tatsächlich kann ein Schutzweg jedoch selbst zum „Sicherheitsrisiko“ werden und zu Unfällen führen, wenn grundlegende Kriterien zur Anlage nicht erfüllt sind. Das im Rahmen von Observe entwickelte Modell zur Evaluierung von Querungsstellen bietet in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, standortspezifische Bewertungen der Ist-Situation vorzunehmen und diese anhand verschiedener Planungsszenarios (Schutzweg mit/ohne Mittelinsel, Aufpflasterung etc.) zu vergleichen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können je nach Örtlichkeit unterschiedliche Maßnahmenstrategien zu einem verbesserten Schutz der „Vulnerable Road User“ herangezogen werden.

VSF kompakt Ausgabe 31 (PDF, 106 KB)

Tipp

Zur Ausgabe von „VSF kompakt“ der dazu passend Forschungsband 61: Observe